Verlinken und verweisen - Links und Hypertext im Web
Verlinken und verweisen - Links und Hypertext im Web
Blogbeitrag vom
Das World Wide Web ist eine gigantische Sammlung von Seiten, Bildern, Videos, Programmen, Netzwerken und mehr. Ist es mit einer riesigen Bibliothek vergleichbar, in der unzählige Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs und mehr zur Verfügung stehen? Vergleichbar vielleicht schon, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Das Web ist vernetzt. Alle Dokumente hängen miteinander zusammen, sind verknüpft mit Verweisen, den Hyperlinks oder Links. Sie machen das Web zu einem einmaligen Wissensfundus, zu einem gigantischen Informationsnetz, das mit keinem analogen Archiv zu vergleichen ist.*
Der Vorteil: Im World Wide Web lässt sich alles finden; über die Verbindungen erschließen sich Seiten ganz anders als in Printmedien oder Medien, die nebeneinander im Regal stehen. Suchmaschinen listen Informationen und schicken die Surfer über Links zu den gesuchten Informationen und Seiten. Artikel enthalten Links zu weiterführenden Informationen, Surfer und Seitenanbieter/innen geben anderen Tipps zu besonders empfehlenswerten Seiten.
Der Nachteil: Verknüpfungen und Vernetzungen sind endlos. Ein Link verweist auf den nächsten. Eine solche Fülle an Informationen, die keinen Endpunkt haben, kann überfordern. Surfer können sich in den endlosen Weiten verlieren. Das bedeutet Verlust von Zeit. Surfer können sich in den endlosen Weiten auch verirren. Das bedeutet Verlust von Kontrolle und Überschaubarkeit, schlimmstenfalls stößt die/der Nutzer/in nicht nur auf irrelevante Informationen, sondern auch auf falsche oder ungeeignete Inhalte, die gerade Kindern Angst machen oder sie gefährden können.
[* Was das Web außerdem abhebt sind die multimedialen und interaktiven Inhalte. All das verbindet sich zum World Wide Web. Dies sei der Vollständigkeit halber erwähnt. ]
Links auf und in Kinderseiten
Wie können Links Kinderseiten sinnvoll bereichern? Was ist für Kinderseitenmacher/innen bei der Verlinkung zu beachten?
Links sind pflegeintensiv. Denn die Inhalte, die dahinter stehen, können sich verändern und müssen daher regelmäßig überprüft werden (Beispiel: Domain hat sich geändert, Kinderseiten werden zu Spam-Portal o.Ä.). Das macht Arbeit und lässt Seitenanbieter davor zurückschrecken externe Verlinkungen einzubauen. Es lohnt sich jedoch, denn nur über Links lernen Kinder den Charakter des World Wide Webs kennen. Über weiterführende Links werden sie auf gute Angebote aufmerksam und entdecken die Kinderseitenlandschaft. Nur wenn eine Seite auch vernetzt und verlinkt, können Kinder aus dem „Walled Garden“ einer geschützten Kinderseite ausbrechen und sich auf spannende Navigationsreisen durch das Web machen, um ihren Wissensdurst zu stillen und um recherchieren zu lernen. Linktipps und weiterführende Links geben Kindern wertvolle Navigationshilfen, sind Wegweiser durch den Dschungel des Internets.
Verlinken lohnt sich
Wer viel verlinkt, geleitet nicht nur die jungen Nutzer/innen zu ergänzenden Angeboten, sondern sorgt auch für eine bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Das Google-Ranking z.B. berücksichtigt auch Links und Verlinkungen, um eine Einschätzung der Güte eines Angebots zu erreichen.
Die Sorge, dass durch Linktipps Nutzer/innen verloren gehen, ist bei Kindern unbegründet. Die meisten bleiben ihrer Lieblings-Kinderseite treu und kehren stets zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Gute und immer wieder neue Linktipps animieren zu wiederholten Besuchen der Seite und bewirken kein „Abwandern“, sondern sorgen für wiederkehrende Besucher/innen und bereichern die Seite.
Praxistipps für alle, die verlinken möchten, gibt's im Wiki-Beitrag Hyperlink / Link / Verlinkung.