Was macht eine gute Kinder-App aus?

Was macht eine gute Kinder-App aus?

Blogbeitrag vom

Kinder nutzen heutzutage wie selbstverständlich mobile Endgeräte. Laut aktueller KIM-Studie 2014 besitzt bereits jedes zweite Kind im Alter von 6–13 Jahren ein eigenes Handy oder Smartphone, über 50 % der Kinder in Haushalten mit Tablet-PCs nutzen dies mindestens einmal pro Woche. Apps sind dabei ein wesentlicher Bestandteil der Mediennutzung, laut Medienzusatzerhebung der DJI-Studie AID:A II werden diese bereits von rund 30 % der Dreijährigen regelmäßig genutzt. Apps üben einen großen Reiz schon auf junge Nutzer aus, da man weder lesen noch schreiben muss, um sie zu bedienen. Gerade für jüngere Kinder ist der Gebrauch mit einfachen Handbewegungen schnell erlernbar. Animationen, Geräusche, Spiele, Rätsel und Puzzle ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

Doch so intuitiv die Bedienung mobiler Geräte für Kinder auch sein mag, der sichere Umgang ist ihnen nicht in die Wiege gelegt und muss erst gelernt werden. Und auch nicht jede App, die kindgerecht erscheint, ist empfehlenswert. Insbesondere viele der bei Kindern so beliebten Spiele-Apps bergen Risiken für Kinder. Sie enthalten beispielsweise Kostenfallen oder ungeeignete Werbung.

Um Eltern Hilfestellung bei der Auswahl geeigneter Apps für ihre Kinder zu geben, recherchiert und empfiehlt klick-tipps.net gemeinsam mit der Stiftung Lesen seit 2013 gute und sichere Kinder-(Buch-)Apps. Mit Die Schatzkiste ist im März erstmals eine von Ein Netz für Kinder geförderte App dabei. Auch einige Kinderseiten haben bereits eine App auf den Markt gebracht: ZDFtivi-Mediathek, Meine-Startseite, Ampelini, Martin Luthers Abenteuer oder die FragFinn-App (demnächst als Empfehlung).

Was macht eine gute Kinder-App aus?

Anhand der App Die Maus (Android: 1.0.2; Entwickler: WDR) wird im Folgenden beispielhaft erklärt, was eine gute Kinder-App ausmacht:


Es werden nur die nötigsten Berechtigungen gefordert und die Privatsphäre so geschützt. Berechtigungen bei der Installation
Eine gute Kinder-App verlangt im Idealfall keine oder nur die nötigsten Berechtigungen. Manche Berechtigungen sind allerdings notwendig, damit die App funktioniert. Wenn zum Beispiel in der App fotografiert werden kann, müssen die Fotos auch gespeichert werden können. Sie sollte aber z.B. niemals die Identität oder die Kontakte abfragen.

 


 

Keine In-App-Käufe
Auf In-App-Käufe sollte eine gute Kinder-App möglichst verzichten, weil diese die Unerfahrenheit der Kinder häufig ausnutzen. Kinder probieren viel aus und klicken gerne wild auf dem Bildschirm herum. Dabei kann schnell ein ungewollter Kauf getätigt werden.
 

Ansprec Eine Anleitung hilft den Kindern, sich in der App zurechtzufinden.hende Gestaltung
Ist die App ansprechend gestaltet, leicht zu bedienen und bietet Hilfestellung? Eine App sollte Kinder optisch und inhaltlich ansprechen. Ist sie zu kompliziert aufgebaut oder schwer zu bedienen, verlieren Kinder schnell die Lust daran. Eine Erklärung, wie die App zu bedienen ist, ist von Vorteil.

 



 

Keine Verlinkungen
Soll eine App für Kinder sicher sein, sollte auf Verlinkungen zu Social Media, App-Shops, E-Mail-Konten und Webseiten verzichtet werden. Die Alternative: die Unterbringung der Verlinkungen in einem kindergesicherten Elternbereich. Die Kindersicherung sollte den Elternbereich allerdings hinreichend absichern und nicht durch einfache Wischbewegungen von Kindern zu umgehen sein.
 

KinderMitmachmöglichkeiten machen die App für Kinder attraktiver. aktivieren
Eine gute App weckt die Neugier und lässt Freiraum für Kreativität. Interaktive Elemente oder Mitmachmöglichkeiten sollten gegeben sein.

 

 

 


 

Keine Werbung
Eine gute Kinder-App enthält keine Werbung, da diese Kinder häufig ablenkt, aus der App herausführt oder schlimmstenfalls ängstigt. Dazu zählt ebenso Werbung für eigene Produkte oder weitere Apps des Anbieters. Auch auf die Möglichkeit, die App bewerten zu lassen, sollte verzichtet werden. Eine Alternative ist es, Werbung und Feedbackmöglichkeiten in einen kindergesicherten Elternbereich zu verschieben.
 

KontaktadressKontaktdaten ohne Verlinkung. e des Anbieters
Für Eltern sollte die App die Kontaktdaten und eine E-Mail-Adresse des Anbieters enthalten. Am besten ist die E-Mail-Adresse nicht verlinkt, damit Kinder nicht versehentlich über den Link aus der App herausgeführt werden. Falls doch, gehört sie in einen gesicherten Elternbereich.


 


 

Weitere kindgeeignete Apps finden sich unter www.app-tipps.net. Die umfangreiche App-Datenbank des Deutschen Jugendinstituts (DJI), auch mit für Kinder ungeeigneten Apps und ausführlichen Bewertungskriterien, findet sich unter www.datenbank-apps-für-kinder.de.