Online-Lernspiele auch als App
Online-Lernspiele auch als App
Blogbeitrag vom
Warum machen wir das – warum reicht die Webseite allein nicht aus?
Meine Forscherwelt in pädagogischen Einrichtungen
Auch wenn unsere Seite sehr spielerisch erscheint, wollen wir die Kinder nicht nur unterhalten. Die Kinder sollen durchaus etwas lernen, auch bei der Nutzung der Spiele. Die Themen der Spiele sind so gewählt, dass sie mit Aktivitäten in der analogen Welt verknüpft werden können. Hier ist die Unterstützung durch pädagogische Fach- und Lehrkräfte hilfreich. Die Lernbegleitung hilft den Kindern also, weitergehende Lernerfahrungen zu sammeln. Aus diesem Grund, zielt unser Angebot vorrangig auf die Nutzung im pädagogischen Kontext ab, wo die Kinder durch die Lernbegleitung zusätzlich von unserem Angebot profitieren können.
Bei dem Spiel „Fridas Fahrradwerkstatt“, beschäftigen sich die Kinder mit der Beleuchtung an einem virtuellen Fahrrad. Dabei lernen sie unter anderem, dass man dafür nicht nur Lampen benötigt, sondern auch eine Stromquelle (im Spiel ist das ein Dynamo). Und sie benötigen Kabel, die den Dynamo mit den Lampen verbindet. Im Spiel ist das vereinfacht dargestellt, da genügt ein Kabel als Verbindung. In der Realität braucht man aber zwei Verbindungen, um einen Stromkreis zu schließen. Ein Aspekt, den man reflektieren kann. Dazu können die Kinder im Anschluss an das Spiel mit einem echten Stromkreis experimentieren oder eine echte Fahrradbeleuchtung untersuchen. Hier ist die Lernbegleitung sehr hilfreich. Bestenfalls stehen sogar Batterie, Kabel und Lampe oder ein kleiner Motor zum Experimentieren zur Verfügung |
Tablets in pädagogischen Einrichtungen
Aus unserer Sicht haben Tablets viele Vorteile für die Nutzung in Schulen und im Hortbetrieb.
- Tablets sind leicht zu transportieren und räumlich flexibel nutzbar, sowohl in Gebäuden als auch im Freien (mit entsprechender Hülle auch bei jedem Wetter und sogar im Wasser).
- Tablets können unabhängig von einem Internetzugang genutzt werden. Das ist in vielen Schulen und vor allem im Nachmittagsbereich von Vorteil, da dort häufig noch kein Internet zur Verfügung steht.
- Tablets können Fotos, Ton und Videos aufnehmen. Und es stehen kostenlose oder kostengünstige Programme zur Verfügung, um die aufgenommenen Medien zu verarbeiten. Das unterstützt den kreativen Umgang mit Medien.
Bislang ist die Verbreitung von Tablets im Grundschulbereich noch nicht sehr weit fortgeschritten. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass sich das zukünftig ändern wird.
Verbreitung
Neben den oben erwähnten Gründen, sehen wir unsere Apps auch als zusätzlichen Kanal, um unser Angebot zu verbreiten.
Was muss man bei der Entwicklung der Lernspiele beachten?
Insgesamt entsteht der meiste Aufwand bei der Spielentwicklung durch die Fragestellung: Wie kann ich ein bestimmtes pädagogisches Ziel so in eine Spielidee gießen, dass die Kinder …
- das Spiel intuitiv bedienen können,
- Spaß dabei haben und
- auch noch etwas Sinnvolles dabei lernen?
Im Vergleich zum gesamten Aufwand für die Entwicklung eines Spiels, sind die App-spezifischen Aufwände eher gering.
Bedienung am PC versus am Tablet
Im Vergleich zum PC sind am Tablet folgende Bedienaspekte zu berücksichtigen:
- Tablets haben eine geringere Bildschirmgröße.
- Die Tastatur mobiler Geräte kann nur mit Einschränkung genutzt werden.
- Tablets haben keine Maus. Dadurch gibt es auch kein Hover (Mouse-Over), also keine Veränderung eines Inhalts, wenn der Mauszeiger darüber geführt wird.
Weniger ist mehr
Im Hinblick auf unsere Zielgruppe der 6-10-jährigen Kinder gehen wir bislang davon aus, dass Smartphones noch nicht weit verbreitet sind und erst recht nicht in den pädagogischen Einrichtungen genutzt werden dürfen. Hinsichtlich Bildschirmgröße gehen wir also von der Nutzung an einem Tablet aus. Im Vergleich zum PC sehen wir darin keine nennenswerte Einschränkung. Denn was die grafische Darstellung der Spiele angeht, steht ohnehin die Übersichtlichkeit an oberster Stelle. Nach dem Motto „weniger ist mehr“, streben wir eine aufgeräumte Bedienoberfläche an, die auch bei geringer Bildschirmauflösung ohne Beeinträchtigung genutzt werden kann.
Wo die Eingabe von Zahlen notwendig ist (zum Beispiel beim Diagramm-Generator oder beim Lernspiel „Wiebkes Waage“), wird auf dem Tablet ein übersichtliches, leicht zu bedienendes Zahlenfeld eingeblendet.
Der Finger im Vordergrund
Der Verzicht auf eine Mausbedienung hat weitere Konsequenzen. Die Präzision, mit der eine Maus geführt werden kann, lässt sich mit der Touch-Bedienung am Tablet nicht wirklich erreichen. Im Hinblick auf unsere Zielgruppe ist das aber nicht so schlimm, da 6-10-jährige Kinder in der Regel sowieso noch nicht so versiert darin sind. Lästiger ist da eher der Aspekt, dass bei der Bedienung mit dem Finger ein nicht unerheblicher Teil der Bedienoberfläche von eben diesem Finger verdeckt wird. Das muss berücksichtigt werden, wenn es um die Positionierung von Bedienelementen geht.
Daumen hoch zwei
Ein Tablet-spezifischer Bedienaspekt ist auch die Tatsache, dass das Gerät mit beiden Händen rechts und links gehalten und dabei die Daumen zur Bedienung genutzt werden können. Von daher ist es vorteilhaft, wenn zumindest die wichtigsten Bedienelemente sich am rechten bzw. linken Rand des Bildschirms befinden.
Wie hoch sind die Mehrkosten, wenn ein neues Spiel noch für iOS und Android parat gemacht wird?
Um unseren Aufwand für die Entwicklung der Apps möglichst gering zu halten, werden diese von Beginn an mitgedacht. Wir konzeptionieren die Inhalte so, dass sowohl die Bedienung als auch die technischen Anforderungen für eine App erfüllt werden. Durch dieses Herangehen schaffen wir es, mit ca. 15% Mehrkosten eine zusätzliche App-Version für Android und iOS zu produzieren.
In folgende Tätigkeiten fließen die oben erwähnten 15% Mehraufwand ein:
- „Verpacken“ der HTML5-Daten in jeweils für iOS und Android passende Container.
- Einstellen der Daten bei GooglePlay und iTunes, inklusive der zugehörigen Beschreibungstexte und Bilder.
- Spezielles Testing auf unterschiedlichsten Geräten.
Kontakt und Download der Apps
Uwe Rotter, Andrea Bierau, Stiftung Haus der kleinen Forscher
uwe.rotter@haus-der-kleinen-forscher.de,
andrea.bierau@haus-der-kleinen-forscher.de
Alle Apps bei Google Play (Android) und iTunes (iOS)