Kriterien für positive Online-Inhalte für Kinder
Kriterien für positive Online-Inhalte für Kinder
Blogbeitrag vom
Die Kinderseitenlandschaft im deutschsprachigen Raum ist groß und vielfältig. Durch die stetige Zunahme von digitalen Online-Inhalten für Kinder, jüngst bspw. die Video-App „YouTube Kids“, wird das Angebot nicht nur breiter und bunter, sondern auch unübersichtlicher. Erziehungsberechtigte und PädagogInnen fragen sich zurecht, woran man bei diesem großen Angebot eigentlich positive Online-Inhalte erkennt?
„Positive Online-Angebote sind Inhalte, die Kinder bestärken, sie begeistern, ihnen Anregungen liefern und Erfahrungen in sicheren Surfumgebungen ermöglichen – egal ob als App, auf einer Webseite oder als Online-Spiel.“
So formulieren es die Initiatoren der vom 25.-29. September 2017 stattfindenden Aktionswoche „Positive Online-Inhalte für Kinder“. Diese europaweite Kampagne wird von dem europäischen Netzwerk Insafe organisiert und in Deutschland von klicksafe gemeinsam mit fragFINN.de, der FSM und jugendschutz.net umgesetzt.
Ziel ist es, das Bewusstsein für ein Engagement rund um positive Online-Inhalte für Kinder in Europa zu stärken. Kriterien für positive Inhalte, ausgewählte Beispiele aus ganz Europa sowie Tipps für Familien und Fachkräfte werden auf der Website der positive online content campaign bereitgestellt.
Die erarbeiteten Kriterien für positive Online-Inhalte, die in Form einer Checkliste vorliegen, bieten Kinderseitenmacher/innen eine gute Orientierung zur Erstellung entsprechender Angebote für Kinder. Die Checkliste bietet Unterstützung zu wichtigen Punkten wie Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit, Privatsphäre und kommerziellen Elementen. Hier ein paar konkrete Auszüge:
- Positive Angebote für Kinder sollen bestärken, begeistern, anregen und sicher sein
- Überlegen Sie, was das Kind von der Nutzung hat
- Behalten Sie bei der Erstellung der Inhalte und der Gestaltung der Benutzeroberfläche in erster Linie die gewählte Altersgruppe im Kopf
- Planen und designen Sie kreative, interaktive, anregende, innovative, unterhaltsame und/oder pädagogische Inhalte und Funktionen
- Überlegen Sie, wie die Angebote über mobile Geräte sowie unterschiedliche Plattformen, Browser und Betriebssysteme zugänglich sind
- Denken Sie eine barrierefreie und inklusive Nutzung mit
- Achten Sie darauf, dass die Angebote den relevanten Rechtsvorschriften oder Bestimmungen im Hinblick auf z.B. den Schutz von Minderjährigen, Datenschutz, Werberichtlinien, Urheberrecht usw. entsprechen
- Entwickeln Sie eine wirksame Strategie für die Kontrolle und Moderation auf Ihrem Angebot
- Achten Sie darauf, nicht mehr Daten zu erheben als notwendig
- Holen Sie vor dem Anlegen eines Accounts die Zustimmung der Eltern ein und überlegen Sie, wie sich das im Registrierungsprozess realisieren lässt
- Achten Sie darauf, dass Regelungen und Gesetze zu Werbung, Sponsoring oder sonstigen kommerziellen Elementen (In-App-Käufe etc.) für die Zielgruppe Kinder eingehalten werden
Die ausführlichen Erläuterungen der Kriterien-Checkliste liegen in unterschiedlichen Sprachen vor.
Downloadlink der deutschen Checkliste
Für Kinderseitenmacher/innen bietet die Aktionswoche „Positive Online-Inhalte für Kinder“ Möglichkeiten zur Vernetzung untereinander und Sichtbarmachung ihres Angebots. Ideen und Anregungen, wie Sie sich als Website-Betreibende an der Aktionswoche beteiligen können, finden Sie hier.
Gemeinsam für bunte und sichere Onlineangebote für Kinder!
Aktionen innerhalb der Aktionswoche „Positive Online-Inhalte für Kinder“
- Webinar, 27. September 2017, 15-16 Uhr: „Spannend, anregend, sicher – positive Online-Inhalte für Kinder“
- Twitter-Chat, 28. September 2017, ab 15 Uhr: „Was sind positive Onlineangebote für Kinder? Ziele, Trends und Herausforderungen für Anbieter und Multiplikatoren“ unter dem Hashtag #positivecontent | Organisation und Moderation werden über den Twitter-Kanal der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. @FSM_de