Mit Bildern punkten: So setzen Sie Fotos richtig ein
Mit Bildern punkten: So setzen Sie Fotos richtig ein
Blogbeitrag vom
Bilder spielen eine immer größere Rolle in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Nahezu alle Medien sind heute (auch) visuelle Medien, daher können Sie mit Bildern schneller auf Ihr Anliegen aufmerksam machen. Wir haben für Sie Tipps zusammengestellt, wie Sie durch die Bereitstellung von Bildern Ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit noch erfolgreicher machen können.
Warum sind Bilder so wirkungsvoll?
Ein Bild sagt nicht nur buchstäblich „mehr als tausend Worte“, sondern es weckt Aufmerksamkeit und Emotionen. Das menschliche Gehirn nimmt Bilder wesentlich schneller auf als Texte. In nur ein bis zwei Sekunden verarbeitet es ein Bild, während in der gleichen Zeit nur fünf bis zehn Wörter aufgenommen werden können. Gute Bilder berühren unmittelbar und wecken Neugierde: Innerhalb von Sekunden erzeugt ein Bild gewünschte Emotionen wie z.B. Nähe, Freude oder aber auch Betroffenheit. Ein gut ausgewähltes Bild erzeugt daher beim Betrachtenden bestimmte Assoziationen.
Weitere Informationen zur Wirkung von Bildern finden Sie beispielsweise bei der Bundeszentrale für politische Bildung unter http://www.bpb.de/apuz/31823/bilder.
Bilder richtig nutzen
Zunächst sollten Sie sich fragen: Welche Funktion übernimmt das Foto in der Kommunikation? In Ihrer Öffentlichkeitsarbeit verwenden Sie zielgruppenspezifische Bilder in unterschiedlichen Kontexten und Formaten: In Berichten, Broschüren, Flyern, auf Veranstaltungen, Roll-ups, in Präsentationen, Facebook-Posts oder auch auf Ihrer Webseite. Wichtig ist die Überlegung, was Sie mit dem Bild in dem jeweiligen Kontext erreichen möchten und wen Sie ansprechen. Fotos können als ein dekoratives Element dienen, als Blickfang genutzt werden oder sie erfüllen eine inhaltliche und informierende Funktion. Bei der Bildauswahl sollten Sie Muster berücksichtigen, die von der Zielgruppe gut angenommen werden und Impressionen aus der Projektarbeit vermitteln, wie beispielsweise Personen auf Veranstaltungen der Programmpartner. Vermieden werden sollten Bilder, die zu ablehnenden Reaktionen führen können oder die keine Aussagekraft haben.
Die Bildqualität
Welches Dateiformat eignet sich für das Medium, in dem Ihr Bild publiziert wird, und welche Größe bzw. Auflösung wollen Sie verwenden? Um Ladezeiten der Bilder gering zu halten, würden Sie für eine Website beispielsweise das Dateiformat PNG oder JPG wählen sowie eine Auflösung von 96 dpi (dots per inch, eine Maßeinheit für die Auflösung im Druck). Das trifft insbesondere für mobile Websites zu. Für einen hochwertigen Druck benötigen Sie eine Auflösung von mindestens 300 dpi. Die Auflösung sollte so sein, dass hinterher nicht nur einzelne Pixel zu sehen sind. Oft hilft ein Blick auf die Dateigröße, denn Fotos unter 1 MB sind für Ausdrucke in DIN A 4 meist nicht geeignet.
Hier einige hilfreiche Praxistipps für den erfolgreichen Einsatz von Bildern:
- Achten Sie auf ein starkes Motiv, so dass es die Aufmerksamkeit der Betrachterin oder des Betrachters fesselt. Ein anderer Blickwinkel, eine ungewöhnliche Detailaufnahme oder gewitzte Komposition wecken Neugierde auf den Inhalt.
- Ihre Bilder transportieren ein Image des Projekts und der Zielgruppe. Professionalität und Sachlichkeit da, wo sie von Ihnen als Akteur erwartet wird, „menschlich“ da, wo es auf Menschlichkeit ankommt.
- Greifen Sie öfter auf helle und kräftige Farben zurück und weniger auf dunkle. Diese wirken meist schwerfällig und trist, während helle Farbelemente Fröhlichkeit und Offenheit ausstrahlen.
Kleine Bildergalerie mit Bildern zur Verdeutlichung der Tipps:
1. starkes Motiv/Hingucker
Eine Konferenz oder Veranstaltung kann durch eine neue Perspektive visualisiert werden und Interesse wecken. Hier zwei Beispiele vom Demokratiekongress 2016:
2. Bild transportiert Image/Projekt:
Personen und Mimik verdeutlichen den Charakter des Projekts, wie beim Modellprojekt „Dikhen Amen! Seht uns!“. Auch die ehemalige Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig im Publikum der Auftaktveranstaltung 2015 zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ ist gut in Szene gesetzt.
3. Helle, kräftige Farben
Ein Bild wie hier aus einer Bilddatenbank mit bunten Farben und Formen wirkt fröhlicher und lädt zum Weiterlesen ein. Das Bild der Partnerschaft für Demokratie in Erlensee und Rodenbach vermittelt einen lebhaften Einblick in die Projektarbeit.
Kostenlose Bilddatenbanken
Häufig sind eigene Bilder die besten Bilder für die eigene Öffentlichkeitsarbeit. In manchen Fällen ist aber professionelleres Bildmaterial vonnöten, hier helfen kostenlose Bilddatenbanken, wie beispielsweise shutterstock.com, pixelio.de pexels.com oder pixabay.com. Auf diesen finden Sie eine Fülle von Bildern, Illustrationen oder Piktogrammen. Doch lassen Sie sich von der großen Auswahl nicht verführen:
- Zu viele schöne oder auch überzeichnete Bilder können unautenthisch wirken.
- Zu viele Bilder wirken überfrachtend und sind damit unter Umständen kontraproduktiv.
Hier finden Sie weitere kostenlose Bilddatenbanken und sehr hilfreiche Nutzertipps im Umgang mit kostenlosen Bilddatenbanken: https://www.bloggerabc.de/die-besten-kostenlosen-bilddatenbanken/
Rechtliche Fragen bei der Verwendung von Bildern
Sobald Bilder und Videos in der PR-Arbeit eingesetzt werden, sind rechtliche Rahmenbedingungen relevant. Sollten Sie ein Bild im Internet veröffentlichen wollen, muss der Bildnachweis mit dem Namen des Urhebers angegeben werden. Wie die Urheberbenennung und die davon zu unterscheidende Quellenangabe genau zu gestalten ist, hängt von der Bildquelle ab:
https://www.medienrecht-urheberrecht.de/fotorecht-bildrecht/163-fremde-fotos-rechtlich-sicher-verwenden.html.
Bei der Verwendung von Bildern stellen sich außerdem konkret zwei Fragen: Darf ich das Bild verwenden oder verletze ich dann Urheberrechte? Sind die Personen auf dem Bild mit der Veröffentlichung einverstanden?
Der Fotograf als Urheber hat andere Rechte als die abgebildete Person. Damit Sie die Bilder verwenden können, benötigen Sie die Zustimmung der Fotografin/des Fotografen (=Nutzungsrechte) und die schriftliche Einwilligung der abgebildeten Personen zur Veröffentlichung (=Einverständniserklärung). Dabei müssen Sie in der Erklärung angeben, in welchem Rahmen Sie die Bilder verwenden wollen. Bilder von minderjährigen Kindern dürfen nur dann veröffentlicht und verbreitet werden, wenn die Einwilligung der sorgeberechtigten Eltern vorliegen. Ab einer gewissen Einsichtsfähigkeit des abgebildeten Kindes, in der Regel spätestens mit der Vollendung des 14. Lebensjahres, bedarf es neben der Einwilligung der sorgeberechtigten Eltern auch noch der Einwilligung des abgebildeten Kindes selbst.
Das Bundesfamilienministerium hat ein PR-Handbuch für Akteure und Akteurinnen des Bundesprogramms „Demokratie leben!" erstellt. Neben einem theoretischen Teil finden Sie in dem Leitfaden auch viele praktische Hilfestellungen für Ihre Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus enthält das PR-Handbuch Vorlagen für die Einverständniserklärung des/der Abgebildeten (S. 71) und für die Nutzungsrechteüberlassungen (S.72).
Hier geht es zum PR-Handbuch im internen Service-Portal:
https://portal.demokratie-leben.de/arbeitshilfendokumentationen/handreichungen-fuer-die-projektarbeit/
Dieser Beitrag wurde auf demokratie-leben.de, einem Internetangebot vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, veröffentlicht.