Ein Proxy (vom Lateinischen „proximus“ - „der Nächste“) ist eine Software, die stellvertretend Daten entgegennehmen und weiterreichen kann. Der Proxy bildet so eine Kommunikationsschnittstelle zwischen verschiedenen Computern, die in einem Netzwerk miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann ein Proxy verschiedene Aufgaben übernehmen:
- Er kann als „Dolmetscher“ fungieren und Verbindungen schaffen, wenn die Adressaten zueinander inkompatibel sind und daher eine direkte Verbindung nicht möglich ist.
- Er kann als „Repräsentant“ Anfragen entgegen nehmen und über eine eigene Adresse Kontakt zum Adressaten aufnehmen. Dadurch können die Adressen von Absendern und Empfängern verborgen bleiben und eine einseitige oder auch gegenseitige Anonymität gewahrt werden. In dieser Funktion kann ein Proxy beispielsweise dafür sorgen, dass man beim Surfen nicht anhand der IP-Adresse erkannt wird.
- Er kann als „Kontrolleur“ die Kommunikation selbst führen und beeinflussen, statt die Daten ungesehen durchzureichen. In diesem Falle werden die angefragten Daten untersucht und nach vorgegebenen Regeln gefiltert. Bei einem solchen Proxy können individuelle Anpassungen vorgenommen werden, anhand derer die Software entscheidet, ob und wie die angefragten Daten durchgelassen werden.
Ausblenden