Ruhm, Ehre, Euros und Kinderkategorien!

Preise, Awards und Auszeichnungen gibt es viele im Medienbereich. Auch für Online-Angebote gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Wettbewerben. Wettbewerbsveranstalter setzen dabei ihren Fokus sehr unterschiedlich: Mal steht der Lernaspekt der Seite im Vordergrund, mal die redaktionelle Gestaltung mit Kindern oder die Vermittlung von Medienkompetenz. Immer spielt auch die grafische Aufbereitung, Navigierbarkeit und Ansprache der Zielgruppe eine Rolle. Der Aufwand für die Beteiligung an den Wettbewerben ist sehr unterschiedlich. Manche Formulare gehen über mehrere Seite, andere sind unkompliziert und mit wenig Aufwand auszufüllen. Für die Teilnahme ist manchmal eine Gebühr fällig.

Für die Gewinner/innen gibt es Siegel, Medaillen, Trophäen und manchmal auch Preisgelder. Ruhm und Ehre, Presseerwähnungen und das angenehme Gefühl, dass die Ideen und die eigene Arbeitsleistung honoriert wurden, gehören auch zu den positiven Aspekten der erfolgreichen Teilnahme an einem Wettbewerb. Und wie wir im Blog-Beitrag „Hamburger Radiofüchse beißen sich durch“ lesen konnten, kann das Preisgeld eine Seite durchaus finanziell retten – zumindest für ein paar Monate. Eine Auswahl an Preisen und Auszeichnungen, die an (Kinder-)Internetseiten verliehen werden, stellen wir im WIKI im Bereich „Preise und Auszeichnungen“ vor.

Der Grimme Online Award gehört mit Sicherheit zu den prestigeträchtigsten Preisen der Online-Branche. Es ist nicht nur eine große Ehre den Preis zu gewinnen, schon die Nominierung stellt eine bedeutende Auszeichnung dar und steigert den Bekanntheitsgrad und Wert einer Seite. Leider befindet sich unter den 24 nominierten Online-Angeboten 2014 keine einzige Kinderseite. „Der Kanzlersimulator“, nominiert in der Kategorie „Wissen und Bildung“, ist für Kinder bestimmt auch ansprechend, wird aber vom Anbieter www.planet-schule.de erst für Schüler/innen ab der 7. Klasse empfohlen.

Eine eigene Kategorie für Kinderseiten beim Grimme Online Award wäre eine großartige Würdigung der abwechslungsreichen Kinderseitenlandschaft. Kinderseitenbetreibende investieren ihre (häufig schlechtbezahlte) Arbeitszeit in die Zukunft des Landes: Sie bilden Kinder und vermitteln Medienkompetenz! Sie nehmen ihre Zielgruppe sehr ernst, ohne von oben herab mit ihnen zu kommunizieren! Nicht selten entscheiden sie sich gegen Werbeeinnahmen, um den Kinder einen sicheren, nicht-kommerziellen Surfraum zu bieten! Deshalb mein Wunsch für 2015: Liebes Grimme-Institut, unterstützen Sie die engagierten und hochmotivierten Macherinnen und Macher von Kinder-Online-Angeboten und schreiben Sie für den Grimme Online Award 2015 eine eigene Kategorie KINDER aus!