Nutz das Netz! Jugendliches Engagement im Zeitalter 2.0 | (Ad-hoc-Studie der Bösen Wölfe auf der Internet-Konferenz re:publica) - Teil 2
Nutz das Netz! Jugendliches Engagement im Zeitalter 2.0 | (Ad-hoc-Studie der Bösen Wölfe auf der Internet-Konferenz re:publica) - Teil 2
Blogbeitrag vom
Sich einen Ort oder einen Trend aneignen zu können, ihn sich und seinen Bedürfnissen anzupassen und nicht umgekehrt sich diesem Ort oder Trend anzupassen, das ist vielleicht die Stärke der re:publica und im Sinne der Bösen Wölfe, irgendwie hatten wir da einen gemeinsamen Nenner.
Mir hat gefallen, dass es viele Stände gab, manche waren lustig. Ich habe dort erfahren, dass auf einer Plattform wie Google, alles, was wir eingeben und suchen, gespeichert wird, und irgendwann kennt uns Google persönlich und weiß, was wir machen und ich finde das doof. Ich habe auch erfahren, dass es Brillen gibt, mit denen man Filme und Spiele in 3D sehen kann, fand ich cool. Böse Wölfin Natalia, 11 Jahre alt |
Engagement?, fragt Johnny Hauesler, der Leitwolf der re:publica: Ganz wichtig ist, dass man für etwas brennt. Das muss man auch nicht schon mit 10, oder 15 oder 20 tun und auch nicht mit 25, aber ich glaube, es ist ganz toll und vielleicht das Wichtigste im Leben, dass man irgendwas findet, wo man wirklich eine Leidenschaft für hat, sei es etwas Kulturelles – Musik, Theater, Kunst im Allgemeinen - oder etwas Ehrenamtliches, weil man sich engagieren will oder so. Engagement ist alles, wo man sich komplett reinkniet, dass man morgens, wenn der Wecker klingelt, nicht auf snooze drückt, sondern sich eigentlich freut, dass man endlich aufstehen kann und weiter machen kann. (Das Wort Internet oder digitale Medien wird wohlgemerkt hier nicht benutzt, es ist eben ein Kanal, mehr nicht.)
Das war das letzte Interview, das die Bösen Wölfe auf der re:publica TEN führten. Ich habe mit vielen verschiedenen Personen aus verschiedenen Bereichen mit sehr verschiedenen Meinungen auf der re:publica geredet, sagte Clara. Aber trotz der ganzen Unterschiede waren alle sehr offen und freundlich und haben einander respektiert. Die Vorträge waren auch alle sehr bereichernd, weil sie von Sachen handelten, die uns alle etwas angingen, aber mit denen man sich sonst vielleicht nicht beschäftigt hätte. Ich habe auch viele Innovationen ausprobieren können (wie eine 360-Grad-Brille) und konnte meine eigene Neugierde auch bei den anderen Besuchern gut beobachten, als wir unseren Lightning Talk gehalten haben.
Die Team-Arbeit war gut, wir haben immer gewechselt, wir waren mit den Gleichaltrigen, aber auch mit den Kleinen. Und dass es drei Tage dauerte, gefiel uns auch gut, das war ein bisschen wie Routine, du gehst in die Schule und dann zur re:publica. Böse Wölfinnen Emmanuelle und Chloé, 15 Jahre alt |
Emmanuelle ergänzt: Was mir besonders gefallen hat, war die Abschlussveranstaltung, als am Ende alle gesungen haben. Das war toll. Aber auch die ganzen Stände waren sehr interessant, da gab es auch viele Gadgets, die ich schon lange ausprobieren wollte, und auch Sachen, von denen ich noch nie gehört habe und die ich entdecken konnte, z.B. Kekse, die munter machen oder Filmvorführungen in virtual reality.
Zurück zu unserer Eingangsfrage, unserem Hauptanliegen
Wie kann aber das Internet Kinder und Jugendliche frühzeitig zum eigenen sozialen Engagement führen? Eine interessante Antwort unter den 60 bis 70 anderen, die von den Bösen Wölfen gefilmt wurden, von Anna Süster-Volquarden, online-magazin DEAR WORK. Wir setzen sie als Schlusspunkt, weil sie doch etwas zusammenfasst und zum Ausdruck bringt, was in dieser Hochburg der neuen Technologien, bei der re:publica, nicht wenige denken: Indem das Internet Kinder und Jugendliche inspiriert und tolle Seiten für Kinder und Jugendliche schafft, auf denen sie erfahren, wo man sich engagieren kann, und für wenn man sich engagieren kann. Das ist doch nicht verkehrt, und ganz in unserem Sinne, oder?
Videoclips zur re:publica und mehr auf http://www.boeser-wolf.schule.de/engagement/de/re-publica/die-boesen-woelfe-bei-der-republica-ten-in-berlin
Und noch ein Post Scriptum
Die re:publica TEN ist zu Ende, am letzten Mai-Wochenende fand die TINCON*, die re:publica der 13-21-jährigen, statt. Die Bösen Wölfe waren auch dabei und haben SEITENSTARK vertreten. Ob die Besucher der TINCON kritischer sind gegenüber Internet als die der re:publica? fragten sich die jungen Reporter bei unserer Redaktionssitzung, die kennen nichts anderes und sind bestimmt wie wir viel skeptischer. Erste Ergebnisse sind unter http://www.boeser-wolf.schule.de/engagement/de/tincon/die-boesen-woelfe-auf-der-teenageinternetwork-convention-in-berlin-video zu sehen.
*TINCON steht für "teenageinternetwork convention". Drei Tage lang haben sich rund 1.000 Jugendliche in Berlin getroffen, um sich mit viel Spaß in Workshops und durch Vorträge und Aktionen mit ihrer (nicht nur) digitalen Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen.