Mail4Kidz ändert das Finanzierungsmodell - Ein Experiment
Mail4Kidz ändert das Finanzierungsmodell - Ein Experiment
Blogbeitrag vom
Wie die Meisten wissen, haben wir Mail4Kidz bisher kostenlos angeboten und es im Wesentlichen durch Werbeeinnahmen und Querbeiträge aus anderen Projekten finanziert. Dazu kamen freiwillige Beiträge der Eltern, die damit für ihre Kinder die Werbeeinblendungen abschalten konnten.
In den letzten Monaten gab es häufiger Probleme mit diesem Finanzierungsmodell. Werbebuchungen blieben aus, weil wir nicht bereit waren, von unserer Trennung von Werbung und Content abzurücken. Bannerwerbung ist halt out. Die Querfinanzierung durch andere Projekte wurde immer schwieriger. Und mit den ausbleibenden Werbebuchungen entfiel die Grundlage für die freiwilligen Eltern-Beiträge.
Wir haben deshalb schon seit einiger Zeit überlegt, was wir tun können, um einen dauerhaften Betrieb von Mail4Kidz sicherzustellen.
Kosten sparen, natürlich. Das funktioniert aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Server gibt es nicht zum Nulltarif. Und es ist ein Mindestmaß an Personal nötig, um das Portal am Laufen zu halten.
Mail4Kidz war von Anfang an eher ein Freizeit-Projekt, aber im Laufe der letzten Monate kam die Schmerzgrenze der Selbstausbeutung immer näher. Anfang März haben wir beschlossen, das Experiment zu wagen, das Finanzierungsmodell für Mail4Kidz zu ändern.
Das Experiment
Das Experiment besteht aus zwei Maßnahmen.
Maßnahme 1: Ab sofort ist Mail4Kidz werbefrei.
Wir haben alle Werbeplätze aus unseren Webseiten entfernt.
Maßnahme 2: Ab 1. April 2018 ist Mail4Kidz nicht mehr komplett kostenlos.
Wir werden Mail4Kidz nur noch für die ersten sechs Monate nach der Registrierung kostenlos anbieten.
Für die Nutzung von Mail4Kidz ab dem siebten Monat erheben wir künftig eine Grundgebühr von 1,- Euro pro Monat.
Die neue Grundgebühr wird
- für alle jetzt schon registrierten Kinder
- und alle Kinder, die sich vor dem 1. April 2018 registrieren
erstmals am 1. Oktober 2018 fällig.
Für Kinder, die sich ab dem 1. April 2018 registrieren, gilt die Sechs-Monate-Regel.
Wird die Grundgebühr nach den sechs kostenlosen Monaten nicht bezahlt, sperren wir die Schreibfunktion. Die Kinder können dann zwar noch E-Mail empfangen, aber keine mehr schreiben.
Ausgang ungewiss
Das Ganze ist ein Experiment. Ob die Nutzungsgebühr die fehlende Finanzierung auffängt, muss sich erst noch herausstellen. Vorallem wie unsere Nutzer, bzw. deren Eltern, reagieren, ist noch nicht klar.
Die Eltern haben wir vor ein paar Tagen informiert. Die erste Konsequenz war eine Kündigungswelle, die vor allem Benutzerkonten betraf, die lange nicht benutzt wurden. Ca. 300 Kündigungen in einer Woche. Normal sind ca. 10.
Wir sind gespannt, was passiert, wenn Ende September die ersten E-Mails rausgehen, die auf die zum 1. Oktober fällige Gebühr hinweisen.
Unsere Hoffnung ist, dass wir mit der neuen Grundgebühr einen dauerhaften Betrieb von Mail4Kidz sicherstellen können. Die Alternative wäre, den Betrieb von Mail4Kidz einzustellen.