Was Eltern denken, wenn Kinder surfen

Was Eltern denken, wenn Kinder surfen

Blogbeitrag vom

Eine neue Studie zeigt, dass fast Dreiviertel der Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder beim Surfen besorgt sind: Kontakt zu Fremden, verstörende Inhalte oder Cybermobbing zählen für Erziehende zu den größten Gefahren im Netz.

Wie sich der Schutz ihrer Kinder vor negativen Online-Inhalten in den Sorgen, Einstellungen, dem Wissen und Handeln von Eltern widerspiegelt, will die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) mit dem neuen Jugendmedienschutzindex zeigen. In der Studie wurde deutlich, dass das Alter der Kinder der entscheidende Faktor dafür ist, was Eltern über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder denken und welche Jugendschutzmaßnahmen sie ergreifen.

Besondere Herausforderungen im Jugendmedienschutz

©pexelsBesonders Eltern von Elf- bis Zwölfjährigen sind durch mögliche Gefahren im Netz beunruhigt. Je älter die Kinder werden, desto geringer wird die elterliche Sorge vor Kontakt zu Fremden und verstörenden Inhalten. Gleichzeitig glauben Eltern weniger an die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen und auch ihr eigenes Engagement nimmt stetig ab – und das, obwohl die Kinder selbst mit zunehmendem Alter häufiger risikobehaftete Erfahrungen machen. Positives Ergebnis der Studie: 94 Prozent der Eltern sehen sich in der Verantwortung, für den Schutz ihrer Kinder im Netz zu sorgen. Grundsätzliches Wissen über den Jugendmedienschutz ist bei der deutlichen Mehrheit der Eltern vorhanden. Gleichzeitig überflügeln jedoch Jugendliche ab 13 Jahren ihre Eltern in Bezug auf ihre Online-Fähigkeiten. Aus diesen Konstellationen ergibt sich für die Rolle der Eltern im Jugendmedienschutz eine besondere Herausforderung.

Über den Jugendmedienschutzindex

Die Studie will die Perspektive der Familien in den Mittelpunkt rücken. So können die Instrumente des Jugendmedienschutzes an die Bedürfnisse im Alltag der Eltern und Kinder angepasst und ihre Wirksamkeit so verbessert werden. Basis der zweiteiligen Studie ist eine bundesweite Repräsentativ-Befragung zum einen von Heranwachsenden zwischen 9 und 16 Jahren, die das Internet nutzen, und jeweils einem Elternteil, das für die Online-Erziehung zuständig ist bzw. sich am besten mit der Online-Nutzung des Kindes auskennt; für den zweiten Teil wurden zum anderen pädagogische Fachkräfte befragt. Der Jugendmedienschutzindex wird von der FSM herausgegeben. Die Durchführung der Studie lag bei JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und dem Hans-Bredow-Institut für Medienforschung.

Veröffentlicht am 8.11.2017 auf  schau-hin.info